Wohnen ohne Badezimmer? Das kann sich heute niemand mehr vorstellen. Entsprechend mulmig wird das Gefühl sein, wenn eine Badsanierung im bewohnten Zustand der Wohnung ansteht. Einerseits freuen Sie sich schon darauf, endlich in der eigenen Wellness-Oase abtauchen zu können. Andererseits ist die Herausforderung Badsanierung für alle Beteiligten kein leichtes Unterfangen.
Schließlich müssen Bauabläufe so organisiert sein, dass Sie trotzdem die Toiletten nutzen und Ihre tägliche Körperhygiene ausführen können. Ist kein zweites Badezimmer oder wenigstens eine Gästetoilette vorhanden, kann es brenzlig werden.
Wichtig: Kommunikation und Planung
Ob Mehrfamilienhaus oder Ihr eigenes kleines Wohneigentum: Gerade bei der Sanierung von Badezimmern ist eine klare Absprache über die einzelnen Schritte notwendig, um den täglichen Tagesablauf so wenig wie möglich zu stören. Sie sollten deshalb schon früh mit den Bauunternehmen kommunizieren und den Badezimmer-Umbau planen. Legen Sie gemeinsam mit den Baufirmen einen Zeitplan an. Termine sollten dabei peinlichst genau eingehalten werden. Allerdings sollten Sie auch berücksichtigen, dass es immer mal zu Zeitverzögerungen kommen kann. Planen Sie also auch eine Karenzzeit mit ein.
Das sollten Sie bei der Badsanierung beachten
Bevor es losgeht, sollten Sie sich genau darüber im Klaren sein, was Sie wollen. Gerade im bewohnten Zustand ist es wichtig, dass Ihnen nicht im Nachhinein noch verschiedene Dinge einfallen, die Sie bei der Planung vergessen haben oder die für Sie zu diesem Zeitpunkt vielleicht gar nicht relevant waren. Idealerweise werden alle für die Badsanierung benötigten Materialien vorher angeliefert. So wird die eigentliche Bauzeit nicht durch Falschlieferungen oder notwendige Rücklieferungen in die Länge gezogen.
Sind Sie und andere Familienmitglieder über den Tag nicht zu Hause, dürfte das Thema Toilette nicht zum Problem werden. Meist wird das Klosett am Abend von der zuständigen Baufirma wieder angebracht und in einen benutzungsfähigen Zustand gebracht. Sind Familienmitglieder zu Hause, wird es schwieriger. Eventuell kann es notwendig werden, für die Zeit des Umbaus eine mobile Toilettenanlage zu mieten. Oder Sie sprechen sich mit Nachbarn ab und bitten diese um Hilfe.
Ganz ohne Baulärm und Schmutz geht es nicht
Auch bei einer Badsanierung im bewohnten Zustand der Wohnung geht es natürlich nicht ohne Baulärm, Schmutz und Staub. Die Bauunternehmer werden die Staubentwicklung mit Baufolie zwar eindämmen. Trotzdem müssen Sie auch in anderen Räumen wie dem Flur mit Verschmutzungen rechnen.
Bereiten Sie sich darauf vor, in dem Sie den guten Perser entfernen und eventuell Laufflächen aus Pappe oder Folie auslegen. Räume wie das Schlafzimmer oder die Kinderzimmer sollten Sie über den Tag mit Folie abhängen. So vermeiden Sie, dass Schmutz durch die Ritzen zieht.
Es geht auch etwas schneller
Natürlich gibt es immer Möglichkeiten, um die Schmutz- und Lärmentwicklung sehr gering zu halten und dabei auch kostengünstig umzubauen. Mit dem Verfahren „Fliese auf Fliese“ funktioniert die Badsanierung sehr schnell und ist mit wenig Schmutz verbunden, der vor allem beim Abriss der alten Materialien entsteht.
Diese Vorgehensweise bietet gerade bei der Sanierung von Badezimmern in bewohnten Objekten entscheidende Vorteile: Die Bauzeit verkürzt sich, Bauschutt wird drastisch reduziert, ebenso wie der Lärm und der Schmutz. Allerdings funktioniert es nur, wenn die Objektanordnung gleich bleibt und auch keine räumlichen Veränderungen geplant sind. Der Untergrund muss zudem eben und tragfähig sein. Für letzteres muss zur Prüfung ein Baufachmann hinzugezogen werden.
Dennoch sollten Sie nicht vor einer Badsanierung zurückschrecken. Denn mit der richtigen Vorbereitung können Sie den Baustress reduzieren und schon bald über Ihre ganz eigene Wellness-Oase verfügen. Dafür lohnen sich doch einige Entbehrungen während der Umbauphase.
Quellen
www.blome.org/…/Presse_22_2013.pdf
www.das-baulexikon.de/…/Checkliste-zur-Badsanierung
www.deutschefliese.de