Barrierefreies Wohnen wird mit dem Alter immer wichtiger. Auch wenn viele Menschen bis ins hohe Alter heute fit sind, fällt die eine oder andere Bewegung schwer. Der Umbau eines bestehenden Badezimmers ist nicht ganz kostengünstig. Allerdings hat sich unser Staat inzwischen auf barrierefreies Wohnen eingestellt und fördert Umbaumaßnahmen für ein altersgerechtes Bad. Je eher Sie sich dafür entscheiden, desto besser. Denn so entfällt die Belastung durch Umbaumaßnahmen im hohen Alter.
Seniorenbad Planung – daran sollten Sie denken
Das Seniorenbad können Sie schon einrichten und planen, wenn Sie noch jung und fit sind. Ein altersgerechtes Bad hat nichts mit einem altbackenen Raum zu tun, welcher der Körperpflege dient. Modernste Sanitärkeramik und ästhetische Möbel ermöglichen Ihnen die Planung eines schicken Badezimmers, das auch in 20 Jahren auf der Höhe der Zeit ist.
Bei der Planung sollten Sie daran denken, alle Unfallquellen, die Ihnen später zur Last werden können, auszuschließen. Ausreichend Platz, Bodengleichheit, Schlichtheit und die Möglichkeit, bei Bedarf nachzurüsten, sollten die grundlegenden Gedanken bei der Planung des altersgerechten Badezimmers sein. Gehen Sie davon aus, dass Ihnen im Alter vieles schwerfallen wird, auch wenn es jetzt noch nicht so weit ist.
Seniorenbad Planung mit Fachmann
Zur Planung des Seniorenbades sollten Sie unbedingt einen Fachmann heranziehen, der sich damit auskennt.Oft werden bei der Gestaltung viele Dinge vergessen, die Sie später mit einem erneuten Umbau einfügen müssen. Außerdem müssen Sie Vorschriften und Richtlinien beim Umbau zum altersgerechten Bad beachten.
Staatliche Zuschüsse für die altersgerechte Badezimmer-Planung
Wenn Sie jetzt schon an später denken und Ihr Badezimmer altersgerecht planen, unterstützt Sie der Staat beim Umbau. Für Barrierefreiheit beim Wohnen können Sie verschiedene, staatliche Zuschüsse erhalten. Auch Kommunen und Länder bieten Programme an, die auf einen barrierefreien Umbau ausgerichtet sind.
Einen Investitionszuschuss für altersgerechtes Umbauen können Sie von der KfW, der Kreditanstalt für Wiederaufbau erhalten. Dazu sollten Sie den Umbau rechtzeitig planen, denn jährlich steht immer nur eine bestimmte Fördersumme zur Verfügung. Ist diese aufgebraucht, müssen Sie Ihre Maßnahme verschieben. Gefördert werden beim Badumbau zum Beispiel die Änderung der Raumaufteilung, die Schaffung bodengleicher Duschplätze und die Modernisierung von WC, Waschbecken, Badewanne und Bidets.
Derzeit werden 8 Prozent der förderfähigen Investitionskosten, maximal aber 4.000 Euro pro Wohnung von der KfW gefördert. Beim Umbau zum altersgerechten Haus können Sie Zuschüsse in Höhe von 10 Prozent und maximal 5.000 Euro pro Wohneinheit erhalten.
Wer fördert noch den Umbau zum altersgerechten Bad?
Sind Sie bereits pflegebedürftig, können Sie für den bedarfsgerechten Umbau des Badezimmers auch von der Pflegekasse Geld erhalten. Die Zuschüsse betragen bis zu 4.000 Euro. Einen Eigenanteil müssen Sie dabei nicht aufbringen. Verbrauchen Sie nicht den gesamten Zuschuss, bleibt Ihnen der Rest erhalten und kann später für Anpassungen verwendet werden. Allerdings wird nur gefördert, was im Maßnahmekatalog der Pflegekassen aufgeführt ist.
Auch einige Wohnungsbaugenossenschaften unterstützen den Umbau zum altersgerechten Bad. Seniorenbad-Zuschüsse können Sie auch von Reha- und Sozialversicherungsträgern erhalten, allerdings sind solche Förderungen oft nur Ausnahmefälle. Sind Sie bedürftig, können Sie auch beim Sozialamt nachfragen, ob Sie eine Unterstützung erhalten.
Mit welchen Kosten müssen Sie bei einem Seniorenbad rechnen?
Die Kosten für das Seniorenbad hängen von der Badezimmergröße und der gewünschten Ausstattung ab. Bei nur wenigen Veränderungen reichen Ihnen vielleicht schon 1.000 Euro. Dabei werden aber lediglich Stütz- und Haltegriffe in Ihr Badezimmer eingebaut. Eine Komplettsanierung kostet bei einem kleinen Zimmer von circa 6 Quadratmetern schon um die 8.000 Euro. Je nach Größe und Ausstattung können die Kosten fürs Seniorenbad aber schnell um ein Vielfaches steigen.
Barrierefreiheit – nicht nur im Alter
Zwingend notwendig ist der Einbau eines barrierefreien Bades auch dann, wenn der Bauherr durch Krankheit oder Unfall geschädigt worden ist. Die selbstständige Nutzung eines Bades ist ein wesentlicher Punkt für persönliche Freiheit und Eigenbestimmtheit. Im Falle eines (Arbeits-)Unfalls kann auch die Berufsgenossenschaft oder die private Unfallversicherung bei der Finanzierung unterstützen.
Übrigens: Schwellenlose Duschen und breitere Türen werden als Komfortmerkmale gern auch von jungen Leuten angenommen. Es macht also Sinn, das Thema bei Neubau oder der Komplettsanierung zu beachten. Darum werden wir nochmal an späterer Stelle das Thema Barrierefreiheit genau vorstellen.
Quellen
www.banovo.de/…/seniorenbad-altersgerechtes-barrierefreies-bad
www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/
www.welt.de/finanzen/immobilien/
www.vdk.de/sachsen/pages/barrierefreiheit/