Parkett oder Laminat – welcher Boden darf es sein?

Ein modernes Wohnzimmer mit einem dunklen Holzfußboden, der entweder Parkett oder Laminat sein könnte.Foto: © HARO - Hamberger Flooring, Lizenz: Creative Commons CC BY-SA 2.0, Quelle: Flickr.com

Parkett und Laminat ähneln sich auf den ersten Blick sehr. Oft ist es für den Laien nur schwer zu erkennen, was Parkett und was Laminat ist. Dabei sind die beiden Bodenbeläge von Grund auf sehr unterschiedlich. Sie können sich zwar im Dekor gleichen, doch wenn Sie genauer hinsehen, erkennen Sie den Unterschied. Schick sehen aber beide aus und jeder hat seine Daseinsberechtigung sowie sein Einsatzgebiet.

Parkett oder Laminat – wo ist der Unterschied?

Laminat besteht aus einer Holzspan- oder einer Holzfaserplatte, die mit einer dünnen Dekorschicht versehen ist. Mit Nut und Feder versehen, werden die Einzelteile einfach ineinander gesteckt. Dabei gibt es allerdings Unterschiede: Praktisch und sehr einfach zu verlegen ist das Klicklaminat. Die Verbindung erfolgt einfach über ein Klick-System. Das Laminat wird nicht verleimt. Eine größere Sicherheit gegen eindringende Flüssigkeiten bietet allerdings Laminat zum Verleimen. Dabei wird ein Spezialleim in die Verbindungsfugen eingebracht.

Parkett hingegen ist Echtholz und damit ein sehr natürlicher Baustoff. Es bringt den Charme echten Holzes in den Raum. Im Gegensatz zum Laminat, bei dem Sie das Muster des wiederkehrenden Dekors erkennen können, ist die Maserung des Holzes natürlich, unregelmäßig und einzigartig. Echtes Parkett sollte möglichst vom Fachmann verlegt werden, denn Sie müssen dabei einiges beachten.

Vor- und Nachteile von Laminat

Schnell, einfach, günstig

Laminat wird häufig in der Wohnraumsanierung aber auch in Geschäfts- und Büroräumen eingesetzt. Der Grund dafür ist ganz einfach: Laminatböden gibt es in vielen Preisklassen, Dekoren und Abriebklassen. So finden Sie für jedes Einsatzgebiet den passende Bodenbelag.

Vorteilhaft ist vor allem der relativ günstige Preis. Außerdem lässt sich Laminat leicht und schnell verlegen. Auch wenn Sie kein Fachmann sind, können Sie nach kurzer Anweisung den Boden im Zimmer auslegen. Das Klicksystem erleichtert den Aufwand enorm. Laminat ist zudem geeignet für Fußbodenheizungen.

Schwierigkeiten bei Laminat

Allerdings hat der Bodenbelag auch ein paar Nachteile. Vor allem können Schäden nicht einfach ausgebessert werden. Mit der Zeit läuft sich bei großer Beanspruchung auch das Dekor ab. Dann müssen Sie den Fußbodenbelag neu verlegen. Es gibt zwar auch besonders strapazierbare Varianten für z.B. Gewerberäume, aber auch diese halten nicht ewig.

Und auch beim Thema Trittschalldämmung zieht Laminat den Kürzeren. Das Material an sich dämmt die Geräusche kaum. Eine Trittschallmatte sollten Sie deshalb unbedingt einbringen. Es gibt auch Produkte, bei denen der Trittschall bereits auf die Unterseite des Laminats aufgebracht ist.

Vor- und Nachteile Parkettboden

Strapazierfähig und natürlich

Parkettböden sind wie gesagt Echtholzböden. Der Belag wirkt darum besonders edel, warm und natürlich. Gerade zum heutigen Trend der natürlichen Bauweise passt er daher wunderbar. Der Boden ist sehr strapazierfähig, langlebig, fußwarm, hygienisch und pflegeleicht. Ist das Parkett außerdem richtig verlegt, verfügt es über schalldämmende Eigenschaften. Dazu kommt, dass der hochwertige Fußbodenbelag die Wohnung oder das Geschäftsgebäude enorm aufwertet.

Bei Schäden am Parkett können Sie dieses leicht abschleifen und neu versiegeln. Selbst abgewohntes Parkett ist so nach kurzer Zeit wieder wie neu. Die Stärke des Parketts entscheidet darüber, wie oft Sie das Holz abschleifen können. Hochwertiges Hartholzparkett, das gut gepflegt wird, überdauert Generationen. Parkettboden gibt es übrigens in fast jedem Holzton. Sogar für eine Fußbodenheizung ist der Bodenbelag geeignet und verfügt über ein erstklassiges Feuchtigkeitsmanagement.

Ein höherer Aufwand

Einige Nachteile hat jedoch auch das Parkett. Ganz günstig ist der Fußbodenbelag nämlich nicht. Allerdings sollten Sie dabei auch bedenken, dass es sich um richtiges Holz handelt. Mit der Zeit können Risse und Fugen auftreten, da das Holz arbeitet. Sie sollten also schon beim Kauf darauf achten, dass das Holz gut abgelagert und trocken ist. Je nach Technik und Muster kann die Verlegung sehr aufwendig werden. Für den Nassbereich sind Parkettböden außerdem nicht unbedingt geeignet.

Parkett oder Laminat – das ist hier die Frage

Atemberaubend schöne Dekore bieten sowohl Laminat als auch Parkett. Da fällt die Entscheidung nicht ganz leicht. Wer für das Natürliche steht, wird sich sicher für Parkett entscheiden. Wenn Sie eher die Kosten im Auge haben, ist Laminat eine gute Wahl. Besonders dann, wenn Sie sich für außergewöhnliche Holzdekore entscheiden, die oft als Parkett unbezahlbar sind. Entscheiden Sie sich für hochwertiges Laminat, haben Sie einen robusten Bodenbelag, der einige Jahre aushält.

Bevor Sie sich also für den einen oder anderen Boden entscheiden, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Anforderungen Sie an den Fußbodenbelag stellen. Was ist wichtig, was steht für Sie im Mittelpunkt? Gerade in Bezug auf Parkett lohnt sich auch die Beratung durch einen Fachmann.

Quellen

www.holzland.de/boeden/parkett-oder-laminat.html
www.parkett-direkt.net/massivparkett-verlegen
www.heimwerker.de/…/laminat-verlegen