LOD vs. LOIN – Wie moderne Bestandsaufnahmen präziser und kundenorientierter werden

Punktwolken als Ergebnis von Laserscans

Punktwolke der Innenstadt von Quedlinburg Quelle: www.scanflowsolutions.de

Nach der digitalen Bestandserfassung z.B. mittels handgeführtem Laserscanner muss festgelegt werden, welche Informationen die in der entstandenen Punkwolke vorhanden sind, in welcher Qualität in Pläne oder Gebäudemodelle umgesetzt werden.

In der digitalen Bauplanung spielt die Qualität und Tiefe der Informationen eine zentrale Rolle. Zwei Begriffe sind dabei besonders wichtig: LOD (Level of Detail/Development) und LOIN (Level of Information Need). Beide Konzepte dienen der Definition von Informationsanforderungen im Building Information Modeling (BIM) – jedoch mit unterschiedlichen Zielsetzungen und Anwendungsschwerpunkten. Besonders für Aufmaßdienstleistungen bringt der moderne LOIN-Ansatz klare Vorteile mit sich.


🔍 Was ist LOD?

LOD wurde ursprünglich entwickelt, um die geometrische und inhaltliche Ausarbeitung von 3D-Modellen zu beschreiben. Der Begriff „Level of Development“ wird häufig mit „Level of Detail“ gleichgesetzt, obwohl er weitreichender ist: Es geht dabei nicht nur um die grafische Darstellung, sondern auch um die belastbare Informationstiefe.

Typische LOD-Stufen reichen von:

  • LOD 100: Grobe Massenmodelle (z. B. Volumen, Fläche)

  • LOD 200: Allgemeine Elemente mit grober Geometrie

  • LOD 300: Exakte Maße und Platzierungen

  • LOD 400: Fertigungsreife Modelle mit vollständigen Details

  • LOD 500: As-built-Zustand (Bestandsmodell)

Das Problem: LOD ist oft zu allgemein. Es fehlt die Feinsteuerung, welche Information für welchen Zweck tatsächlich benötigt wird.


🧠 Was ist LOIN?

LOIN (Level of Information Need) ist ein neuer, in der ISO 19650 genormter Ansatz, der gezielt definiert:

  • Welche Informationen benötigt werden,

  • In welcher Form sie vorliegen sollen,

  • Zu welchem Zeitpunkt im Projektverlauf,

  • Für welchen Anwendungsfall.

Statt eine vordefinierte Tiefe über alle Objekte hinweg zu fordern (wie bei LOD), erlaubt LOIN die bedarfsgerechte Modellierung. So kann etwa für die Kalkulation eines Aufmaßes eine exakte Wandhöhe wichtig sein – nicht aber das Detail der Fensterrahmen.


💡 Deine Vorteile von LOIN für die Aufmaß-Kalkulation

  1. Zielgerichtete Datenerfassung:
    Mit LOIN wird exakt definiert, welche Maße und Eigenschaften im Aufmaß enthalten sein müssen – keine unnötigen Informationen, kein Mehraufwand.

  2. Reduzierter Aufwand = Geringere Kosten:
    Die Leistung kann präzise geplant werden. Das spart Zeit bei der Datenerhebung, reduziert die Modellierungskosten und vermeidet teure Nachbearbeitungen.

  3. Bessere Vergleichbarkeit von Angeboten:
    Durch klar formulierte Informationsbedarfe (z. B. Wandflächen, Türhöhen, Bruttorauminhalte) sind Angebote verschiedener Anbieter objektiv vergleichbar.

  4. Weniger Interpretationsspielraum = Mehr Sicherheit:
    Dein Kunde weiß genau, was er bekommt!  Er erhält keine vagen Formulierungen, sondern klare Anforderungen.


🧍‍♂️ Wie profitiert dein Kunde davon?

  • Transparente Leistung: Mit klaren Definitionen verhinderst du Missverständnisse und schaffst Vertrauen.

  • Optimale Preis-Leistungs-Verhältnisse: Dein Kunde zahlt nur für die Informationen, die er tatsächlich braucht.

  • Bessere Entscheidungsgrundlagen: Durch genau passende Daten kann der Bauherr fundierter planen, kalkulieren oder sanieren.

  • Flexibilität bei der Projektentwicklung: LOIN erlaubt es dir, die Informationsanforderungen jederzeit an Projektphasen oder Budgets anzupassen.


Fazit

Während LOD als Meilenstein in der Modellierungsstruktur galt, ist LOIN das präzisere, wirtschaftlichere und kundenfreundlichere Instrument für die heutige BIM-Praxis. – Das gilt vorallem im Bereich der Bestandsaufnahmen und Aufmaßleistungen. Wer in Zeiten steigender Projektanforderungen effizient und zielgerichtet planen will, kommt an einem LOIN-basierten Ansatz nicht vorbei.

…der Beitrag wurde mit Unterstützung von KI erstellt…