Parkett gehört auch heute noch zu den eindrucksvollsten Bodenbelägen im Wohnbereich. Es zeichnet sich durch seine hohe Strapazierfähigkeit aus, was vom verwendeten massivem Holz herrührt. Durch seine verschiedenen Verlegearten kann es außerdem immer wieder neu und interessant aussehen. Das Stäbchenparkett kennt zum Beispiel fast jeder aus alten Villen und Wohnhäusern. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es hochmodern. Inzwischen gibt es viele weitere Parkett Verlegemuster, die nicht weniger spannend sind.
Parkett-Musterarten – das ist möglich
Bei der Bodengestaltung mit Parkett stehen Ihnen verschiedene Gestaltungsoptionen zur Verfügung. Zu den klassischen Verlegemustern gehören zum Beispiel Fischgräte, Schiffsboden, Parallelverband und Würfel. Inzwischen gibt es aber noch viel weitere Arten, wie etwa das Flechtmuster, das Tafelparkett und den Altdeutschen Verband.
Dazu kommen ornamentale Bilder und der Intarsienboden, die der Sache eine besondere Raffinesse verleihen. Auch Kombinationen aus verschiedenen Verlegemustern sind möglich. Wir wollen hier aber zunächst einmal die ganz traditionellen Parkettmuster und echten Klassiker vorstellen.
Der Schiffboden
Diese Verlegeart wird auch als „wilder Verband“ bezeichnet und gleicht der Beplankung von einem Schiffsdeck. Dabei werden die Stäbe vom Parkett parallel und die Stöße mit einem kleinen Versatz verlegt. Das Parkettmuster ist sehr lebendig, verbreitet aber auch gleichzeitig Unruhe.
Der englische Verband
Der englische Verband ist die geordnete Version des Schiffsbodens. Die Parkettstäbe werden hier parallel zueinander verlegt, der Versatz befindet sich zentriert. Das sich ergebende Bild ist ruhig und geordnet.
Die Fischgräte
Zu den klassischen Verlegemustern gehört auch die Fischgräte, die besonders für große Räume geeignet ist und ein interessantes Lichtspiel auf den Boden zaubert. Die Verlegung ist aufwendig und kann auch als Doppelfischgräte erfolgen. Ob normal oder doppelt – es entsteht immer eine Art Zickzack-Muster. Eine besondere Form ist die französische Fischgräte, bei der die Stäbe an den Enden im 45° oder 30° Winkel zugeschnitten sind.
Das Würfelmuster
Bekannt ist auch das Würfelmuster. Dabei werden einzelne Stäbe zu einem Quadrat verlegt. Beim daran anschließenden Quadrat sind die Stäbe um 90° versetzt. Dieses Verlegemuster wird auch als Schachbrettmuster bezeichnet. Es ist ruhig und eignet sich auch hervorragend für kleine Räume.
Der Altdeutsche Verband
Sehr dekorativ wirkt der Altdeutsche Verband. Bei diesem Verlegemuster werden die Stücke ähnlich wie beim englischen Verband angeordnet. Allerdings liegen hier immer zwei Stäbe nebeneinander. In den unteren Reihen werden die Stäbe dann um die Hälfte versetzt angelegt. Zwischen den Paaren kommt ein verkürzter Stab, der um 90° gedreht ist. Das Parkettmuster ruht in sich. Durch verschiedene Holztönen können sehr reizvolle Varianten entstehen.
Parkett-Verlegemuster gestalten Räume
Das Verlegemuster kann Ihre Räume maßgeblich beeinflussen und die optische Wirkung des Raumes verändern. Allein durch den Farbton des Holzes können Sie ein besonderes Ambiente schaffen. In kleinen Räumen sind helle Töne vorteilhaft, große Räume vertragen auch kräftige und dunkle Farben.
Mit der Verlaufsrichtung können Sie zudem den Eindruck der Raumgröße beeinflussen. Verlegen Sie die Elemente quer zur Längsseite, scheint das Zimmer breiter. Bei einer Verlegung parallel zur Längsseite strecken Sie den Raum optisch und lassen ihn länger wirken. Einen ganz besonderen Effekt erzielen Sie auch, wenn Sie das Parkett nicht rechtwinklig zur Wand verlegen, sondern das Muster diagonal einbringen.
Mit Parkett können Sie aber auch sehr individuelle Muster und Stimmungen in Ihre vier Wände bringen. So können Sie z.B. durch unterschiedlich breite Parkettstäbe mehr Leben auf den Fußboden zaubern oder durch viel Gleichmäßigkeit Ruhe und Zurückhaltung schaffen. Und auch wenn es beim Parkett eher unüblich ist – die rustikale Maserung mit Ästen kann außergewöhnliche Akzente setzen.
Das sollten Sie beim Parkett beachten
Der Parkettboden sollte auf keinen Fall Ihren antiken Möbeln, die vielleicht mit viel Aufwand restauriert worden sind, die Show stehlen. Kommen noch Teppiche in den Raum, ist eine aufwendige Verlegeart ebenso unpassend, denn dann kommt sie nicht richtig zur Geltung. Entscheiden Sie sich lieber für ein ruhiges Muster, wenn das Augenmerk auf anderen Dingen im Raum liegen soll.
Bei wenigen Möbeln und großen Räumen können Sie hingegen den Parkettboden aufleben lassen. Aufwendige Verlegemuster kommen dann richtig zur Geltung und sind das bestimmende Gestaltungselement.
Quellen
www.schoener-wohnen.de/einrichten/
www.parkett-direkt.net/parkett-verlegemuster
www.parkettprofi.de/parkettwiki/verlegemuster/
www.parkett-naturbaustoffe.de/…/Parkett-Verlegemuster